Ohne Haken aber in Oese

Die Region "Rechts der Weser" war zum zweiten Mal mit allen Gemeinden auf Konfitour - diesmal in Oese bei Bremervörde. Mit dabei waren 70 Konfis, 19 Jugendgruppenleiter*innen und fünf Hauptamtliche. Das Team hatte die Freizeit bereits ein Wochenende im Januar geplant und so boten die fünf Tage eine Menge Abwechslung.

Der rote Faden durch die Freizeit waren Situationen von Jugendlichen, die von den Teamer*innen live vorgespielt wurden. In den festen Homegroups - zu denen jeweils 12 Konfis und drei Teamer*innen gehörten - wurde die Situation dann besprochen, ein hilfreicher biblischer Text dazu kennen gelernt und schließlich etwas Kreatives dazu erstellt. Zum Beziehungsproblem gestalteten die Konfis Räume, die den beiden fiktiven Jugendlichen gut tun würden. Dabei waren die Ergebnisse ebenso unterschiedlich wie innovativ. Eine Gruppe gestaltete einen Beziehungsweg, eine andere eine Ballonfahrt. Zu erkennen war immer auch der biblische Input aus dem Johannesbrief: Die Liebe kennt keine Furcht, sie vertreibt die Furcht.

Im großen Saal, in dem man sich gemeinsam traf, sorgte die mitgereiste Band für Stimmung. Moderne christliche Songs gingen schnell ins Ohr und bei vielen auch in die Hände und Füße. Abends gab es Freizeitprogramm. Dafür wurde der Saal entsprechend umdekoriert. Beim Casinoabend erschienen alle in Abendkleidung und genossen das Flair und die Mixdrinks - natürlich alkoholfrei. Beim Showabend traten Gruppen in sehr verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Es wurde ein Ritt durch bekannte Fensehformate, wie "Bachelor" und "Dschungelcamp". Die Aufgaben hatten jeweils mit der Sendung zu tun. Beim "Bachelor" mussten Rosen möglichst schnell transportiert werden. Bei "Germanys Next Topmodell" musste eine Person aus der Gruppe mittels Zeitungen und Klebeband gestylt werden und später über den Laufsteg stelzen. Beim Geländespiel wiederum trafen die Konfis viele Gestalten aus ihrer Kindheit wieder. Ob Krümelmonster, Bernd das Brot oder Feuerwehrmann Sam - bei allen gab es Hinweise zur Ergreifung des Sandmännchens, das nämlich das Kikaninchen gekidnappt hatte. Inzwischen weiß auch jeder von ihnen was das Sandmännchen tatsächlich in seinem Sack hat.

Eine besondere Stimmung entstand bei den Morgen- und Abendandachten, wenn Jugendliche selbst vorne standen und von ihren Erlebnissen mit Gott berichteten. Besonders greifbar war diese Stimmung beim gemeinsamen Gottesdienst, für den jede Homegroup einen eigenen Altar gestaltet hatte. Vor diesen wurde in kleinen Kreisen das Abendmahl gefeiert. Teamerin Pia hielt eine freie Predigt und die Band sorgte für Gänsehautstimmung bei den Liedern.

Nun sind die Konfis eingeladen, bei der nächsten Freizeit - nach ihrer Konfirmation - selbst als Teamer*innen mit dabei zu sein. Regionaldiakon Andreas Bergmann äußert sich optimistisch: "Viele haben sich noch direkt auf der Freizeit interessiert gezeigt, sich zum Traineekurs anzumelden. Das ist die Ausbildung zum Jugendgruppenleiter. So können wir gewährleisten, dass auch nächstes Jahr wieder genügend Jugendliche dabei sind, um so wichtige Dinge zu tun, wie Homegroups zu leiten, Anspiele zu machen und Shows zu organisieren." Aber das Wichtigste ist laut Bergmann die Weitergabe des Glaubens an die Konfirmanden. "Das können die Jugendlichen viel besser als wir Erwachsene.", so Bergmann.